01/08/2022
Erste Ausgabe – August 2022
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicherlich wissen, ist das Team unter der Leitung von Frau Mevlüde-Aysun TOKBAG, bestehend aus mehrsprachigen Rechtsanwälten mit internationalem juristischen Background, geschlossen zu neuen Ufern aufgebrochen und verstärkt seit dem 1. Juni 2022 die Luxemburger Kanzlei KLEYR GRASSO.
Unter neuer Flagge wird der German Desk mit den Synergien zwischen den einzelnen Praxisgruppen nun genutzt, um der Mandantschaft aus der D-A-CH Region eine qualitativ hochwertige sowie rechtsbereichsübergreifende Beratung aus einer Hand anzubieten.
Die letzten Monate haben den luxemburgischen Markt in der Tat auf Trapp gehalten:
Während in den Vorjahren insbesondere das Thema MiFID die Fonds- und Finanzindustrie weiter näher rücken ließ, so glänzten 2021/2022 eher durch Themen wie ESG / AIFMD-Update/Auslagerung / FinTech.
Viele dieser neuen Themen haben gezeigt, dass beide, Fonds- und Finanzindustrie immer weiter reguliert werden. Covid relevante Regelungen, aber auch gesellschaftsrechtliche Neuerungen, wobei letzteres insbesondere die Basis und Grundlage aller Rechtsindustrien darstellt, haben das Weitere dazu getan. Gab es Regelungsanpassungen bei einem Gesetz, so wurde davon nicht nur ein Rechtsgebiet betroffen, sondern fast schon zwingend mindestens ein Weiteres. Wie man diese Verflechtungen interpretiert, sei vorliegend dahingestellt. Fakt ist: die Konsolidierung der Rechtsgebiete nimmt immer weitere Formen an – während man noch vor einigen Jahren von der Konsolidierung der Bankenindustrie sprach, so spricht „Frau“ nun von der Konsolidierung der Finanz- und Fondsindustrie.
Weiter aber: Nach den COVID-19 bedingten (Übergangs-)Maßnahmen steht unter anderem ESG auf der Tagesordnung. Die aktuelle Energiekrise führt zu heftigen und teils verbissenen Debatten, über die (weitere) Nutzung fossiler Energieträgern und der Atomenergie, so dass die Klimaschutzziele, das Umlenken von privaten Kapitalströmen in nachhaltige Investitionen und damit die Taxonomie nach wie vor im Rampenlicht stehen.
Eine weitere Großbaustelle, die erhebliche Investitionen der Akteure erfordert, ist die Digitalisierung der Finanzbranche. Die EU ist auch in diesem Bereich bestrebt die Akteure fit für die sich verändernden Marktbedingungen zu machen und ein Mehr an Konkurrenz durch FinTechs zu ermöglichen. Das Innovations- und Wettbewerbspotenzial des digitalen Finanzwesens soll weiter erschlossen und gefördert werden, unter Berücksichtigung der hiermit einhergehenden Risiken, die es zu mindern gilt. Der Regulierungsrahmen soll hierbei sowohl innovationsfreundlich sein und die Anwendung neuer Technologien nicht einschränken. Keine einfache Aufgabe; aber die Harmonisierung dieser Regelungen auf EU-Ebene ist zu begrüßen, da es in einer digitalen Welt keine Grenzen gibt und es einheitlicher Spielregeln bedarf.
Wir, das neue Team des German Desk unter KLEYR GRASSO, freuen uns nun Ihnen zur Sommerpause einen Rück-/Ausblick auf wesentliche Änderungen sowie Neuigkeiten aus dem Großherzogtum Luxemburg zu geben. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und stehen Ihnen bei Fragen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Ihr German Desk
Me Mevlüde-Aysun TOKBAG
Partner, Head of Investment Funds & German Desk